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  • Neues Serverkonzept von Continental dient als zentrales Element für die Umstellung auf eine dienste-orientierte Elektronik-Architektur in hochgradig vernetzten ID. Elektroautos
  • Volkswagen nutzt den Server als InCar Application Server (ICAS1) für ID. Fahrzeugmodelle auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB)
  • Hohe Rechenleistung und konsequente Trennung von Hardware und Software bereiten den Weg für neue Funktionen und komfortable Over-the-Air Updates

 

Regensburg/Wolfsburg, 12. November 2019. Die Elektronik-Architektur moderner Fahrzeuggenerationen befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch: weg von den vielen einzelnen Steuergeräten aktueller Autos hin zu wenigen leistungsstarken Servern. Sie stellen in Zukunft die Rechenleistung für die Funktionsdomänen im Fahrzeug bereit. Der von dem Technologieunternehmen Continental entwickelte Server geht nun bei Volkswagen als InCar Application Server (ICAS1) in Serie. Der größte europäische Autobauer nutzt die ICAS1 Technologie für seine kommenden ID. Elektrofahrzeuge, die auf dem von Volkswagen entwickelten modularen E-Antriebs-Baukasten MEB basieren.

Unter anderem ermöglicht das innovative Konzept des ICAS1 ein hohes Maß an Fahrzeugvernetzung: Dazu zählt die Möglichkeit, neue Funktionen, aber auch Sicherheits-Updates im Fahrzeug zu installieren, die per Funkverbindung übertragen werden. Der Server basiert auf langjähriger Continental-Erfahrung mit Gateway-Steuergeräten, deren Funktion nun einen Teilbereich des wesentlich umfangreicheren ICAS1 ausmacht. Den konzeptionellen Rahmen für den Server bildet eine von Continental in Zusammenarbeit mit Elektrobit entwickelte High-Performance-Computer-Plattform.

„Es ist für uns ein großartiger Erfolg, dass unser Serverkonzept nun bei Volkswagen in Serie geht. Dabei handelt es sich nicht nur um eine neue Ära in der Entwicklung komplexer Elektronik-Architekturen, sondern um einen Meilenstein der digitalen Transformation, den wir mit dem ICAS1 meistern“, sagt Helmut Matschi, Mitglied des Vorstands von Continental und Leiter der Division Interior. „Dank der neuen Server-Architektur werden Fahrzeuge einfacher und schneller als heute aktuell gehalten. So machen wir das Fahrzeug zum Bestandteil des Internet of Everything und tragen zu höheren Funktionsumfängen und mehr Komfort im Fahrzeug bei.“

Hohe Rechenleistung für voll elektrische und voll vernetzte Fahrzeuge

Es ist eine konsequente Entscheidung, dass Volkswagen die Umstellung auf eine Server-Architektur mit seiner Elektrooffensive einleitet, denn Elektrofahrzeuge profitieren in besonderem Maße von der Digitalisierung, welche die Server-Architektur ermöglicht. Dazu gehören Funktionen wie eine reichweitenoptimierte Streckenplanung und das Auffinden von Ladepunkten. Gleichzeitig ermöglicht die Server-Architektur eine nahtlose Anbindung an die digitale Welt der mobilen Dienste und Daten. „Der ICAS1 deckt die früheren Gateway-Funktionen sowie umfassende Funktionen aus der Body-Control Domäne ab. Zusätzlich koordiniert er Over-the-Air-Updates und übernimmt die Kontrolle des Lademanagements der Fahrbatterie“, erläutert Johann Hiebl, Leiter der Continental Geschäftseinheiten Body & Security und Infotainment & Connectivity. Je nach ID. Fahrzeugmodell und Ausstattung sollen künftig zwei oder drei Server die Rechenleistung für das Gesamtfahrzeug bereitstellen. Continental hat den ICAS1 schon seit Entwicklungsbeginn für die erhöhten Lebensdaueranforderungen in Elektrofahrzeugen ausgelegt.

Merkmale des ICAS1 sind neben einem Vielfachen an Rechenleistung klassischer Automotive Systeme eine konsequente Trennung von Hardware und Software durch die von Elektrobit entwickelte Basissoftware auf AUTOSAR Adaptive Basis. Damit können sowohl Applikationen von Volkswagen sowie Software von Drittfirmen integriert und aktualisiert werden. Die Middleware unterstützt außerdem eine Vernetzung über Gigabit Automotive Ethernet was für den notwendigen Datendurchsatz für die Applikationen sorgt.

 

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