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  • Neuer Nahbereichs-Radar sorgt für noch präzisere Erfassung des Fahrzeugumfelds
  • Technologie ist Grundlage des Rechtsabbiegeassistenten
  • Kompaktes Radarsystem arbeitet im hochauflösenden 77-Gigahertz-Bereich

Frankfurt am Main, 25. Juni 2019. Mit der Vorstellung eines neuen Nahbereich-Radar vollzieht das Technologieunternehmen Continental den nächsten Entwicklungsschritt zu einer noch präziseren Erfassung des Fahrzeugumfelds. Hierbei handelt es sich um einen Entwicklungssprung: Anstelle der bislang verwendeten 24-Gigahertz (GHz)-Technologie arbeitet die neue Radargeneration mit 77 GHz. Das bedeutet, dass der Radarsensor die Umgebung in einer deutlich höheren Auflösung und Trennschärfe als bislang erfasst. So lassen sich andere Verkehrsteilnehmer oder Hindernisse noch genauer detektieren. Außerdem erkennt der 77-GHz-Sensor auch Bewegungsrichtungen und Geschwindigkeiten exakter, als das im bisher genutzten 24-GHz-Bereich möglich gewesen ist. Dazu kommt: Mit der neuen Radargeneration wird auch die Integrationsdichte weiter erhöht. Dadurch können die Einzelkomponenten des Systems, wie zum Beispiel Antenne und der Radiofrequenz (RF)-Chip, jetzt auf weniger Bauraum untergebracht werden, so dass der Sensor nochmals kompakter wird. Und dies wiederum erleichtert den Einbau im Fahrzeug auch dort, wo nur wenig Platz zur Verfügung steht.

 

Neue Sicherheitsfunktionen dank noch präziserer Erfassung des Fahrzeugumfelds

Für eine nahezu lückenlose 360-Grad-Umfeldüberwachung des Fahrzeugs können vier der neuen Radarsensoren jeweils an den vier Karosserieecken positioniert werden. Bereits heute bilden solche Radarsysteme die sensorische Grundlage für diverse Fahrerassistenzsysteme, etwa die Erfassung des toten Winkels jeweils rechts und links schräg neben dem Fahrzeug, die Detektion des Umfelds für den Spurwechselassistenten, die Beobachtung des Quer- und Kreuzungsverkehrs für den Kreuzungs- oder Notbremsassistenten sowie die Überwachung des Bereichs hinter dem Fahrzeug für ein sicheres Aussteigen. So wird zum Beispiel verhindert, dass sich die Tür öffnen lässt, falls sich von hinten ein anderes Fahrzeug oder ein Radfahrer nähert. Dank der deutlich höheren Auflösung und präziseren Erfassung der neuen Radargeneration von Continental lassen sich nun noch weitere Funktionen umsetzen.

Etwa der Rechtsabbiegeassistent für Pkw, der die Sicherheit beim Abbiegen deutlich erhöht und vor allem in unübersichtlichen Situationen im Stadtverkehr eine willkommene Unterstützung für den Autofahrer darstellt. Die neue Generation der Radarsensoren kann einen Radfahrer, der sich von rechts hinten dem Fahrzeug nähert, erfassen. Falls der Autofahrer nach rechts abbiegen möchte, während der Fahrradfahrer gerade im Begriff ist, an der rechten Seite des Fahrzeugs vorbeizufahren, greift der Rechtsabbiegeassistent ein. Für Autofahrer ist diese riskante Situation, trotz Schulterblicks nach hinten, nicht immer zu erkennen. Erkennen die Radarsensoren in einem solchen Fall den Radfahrer, geben sie ein entsprechendes Signal an die Bremse aus und das Auto stoppt – ehe es zu einem Zusammenprall mit dem Radfahrer kommt. Selbstverständlich schützt diese Sicherheitsunktion auch Fußgänger und Rollerfahrer.

Weniger Abbiegestress für Autofahrer, mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger

Der Rechtsabbiegeassistent unterstützt den Autofahrer in der oft unübersichtlichen Situation des Rechtsabbiegens, und er schützt andere Verkehrsteilnehmer, die sich im Bereich rechts neben dem Fahrzeug aufhalten. Continental bietet mit diesem Assistenzsystem eine weitere Technologie an, die zur Realisierung der Vision Zero, also dem unfallfreien Straßenverkehr der Zukunft beiträgt. Zudem leistet die neue Technik von Continental bereits jetzt, was in Euro NCAP-Sicherheitsszenarien ab 2022 verlangt wird: Eine weitere Verbesserung des Schutzes für Fußgänger und Radfahrer. Ein Rechtsabbiegeassistent für Pkw, so ergab eine Auswertung der Continental-Unfallforschung, könnte fünf Prozent aller Unfälle mit getöteten oder schwerverletzten Radfahrern in Deutschland (in Japan sieben Prozent, in den USA 8,5 Prozent aller Unfälle mit getöteten Radfahrern) und weitere sechs Prozent der Unfälle, bei denen Radfahrer leicht verletzt werden, verhindern helfen. Im Lkw-Bereich ist der Einbau von Abbiegeassistenten ab 2020 für alle neuen Fahrzeugtypen EU-weit Pflicht. Die Dringlichkeit dieser Regelung verdeutlichen die Zahlen: Mithilfe des Rechtsabbiegeassistenten bei Lkw könnten allein in Deutschland 36 Prozent aller Unfälle, bei denen ein Radfahrer getötet wird, verhindert werden.

Auch ein Ausweichassistent wird mit der neuen Radar-Technologie möglich

Die lückenlose und hochauflösende Umfelderfassung mit Hilfe der neuen 77-GHz-Nahbereich-Radar-Technologie von Continental wird die Grundlage für weitere, künftige Assistenzsysteme sein – insbesondere im Zusammenhang mit dem automatisierten und autonomen Fahren. Mit den Daten der neuen Radar-Generation lässt sich beispielsweise auch ein Ausweichassistent realisieren. Dieses System lässt das Fahrzeug bei einem plötzlichen Ausweichmanöver dorthin lenken, wo keine Gefahr einer Kollision besteht. Aufgrund des rundum detektierten Umfelds des Fahrzeugs weiß der Ausweichassistent exakt, welche anderen Verkehrsteilnehmer mit welcher Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit in der Nähe sind – und kann die Lenksignale entsprechend beeinflussen. Auch dieses Sicherheitssystem ist ein weiterer Baustein der Vision Zero.

 

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